Wenn sich um neun Uhr morgens die Türen der Wärmestube im 2. Bezirk öffnen, ist Herr Vincent einer der ersten, der hereinkommt. Fast jeden Tag sitzt er an einem der Tische und wärmt sich auf. Das ist auch dringend notwendig – vor allem, wenn es in der Nacht Temperaturen unter null Grad hatte. "Ich schlafe unter einer Brücke und habe einen Schlafsack", erklärt Herr Vincent. Auch im Winter übernachtet er im Freien und betont: "Ja, auch wenn es kalt ist. In den Notquartieren sind mir zu viele Leute, das schaffe ich nicht."
Die Wärmestube des Wiener Roten Kreuzes bietet nicht nur physischen Schutz vor der Kälte, sondern auch Essen, Kleidung, medizinische Beratung und vor allem menschliche Wärme. Herr Vincent, der die Einrichtung seit 2021 besucht, fühlte sich auf Anhieb wohl: "Zu Mittag gibt es ein warmes Essen mit Fleisch, das ist wunderbar. Und das Personal ist super – sie haben viel Geduld und sind freundlich."
Da muss Biljana, eine Sozialarbeiterin der Wärmestube, lächeln. "Die Klient*innen sind sehr dankbar. Egal, ob bei der Essens- oder Kleiderausgabe, wenn man ihnen einen Schlafplatz organisiert oder sich nur mit ihnen unterhält." Sie betont weiter: "Viele sind glücklich, wenn jemand da ist, mit dem sie reden können. Wir sind wirklich immer gut besucht. Einige der Klient*innen kommen seit vielen Jahren her, das freut mich sehr."
Im Gespräch wird einmal mehr deutlich, wie wichtig derartige Einrichtungen für wohnungslose Menschen sind. Kalte Temperaturen können schließlich lebensgefährlich werden.
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