Erfolgreiche Suche der Rotkreuz-Hundestaffeln
Suche nach einer abgängigen Person endete Montagnacht in Linz Urfahr glücklich dank des intensiven Einsatzes von 6 Suchhundestaffeln und der Polizei.

Der Ruf nach Hilfe kam Montagabend um 20:30 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt wurde ein an Demenz erkrankter 81-Jähriger bereits seit zwei Stunden gesucht. Gesehen worden war der 81-Jährige zuletzt um 16 Uhr. Die Einsatzkräfte der Polizei wussten, dass die Dunkelheit und die Kälte die Suche erschweren und dringlicher machen würden – und alarmierten deshalb um 20:30 Uhr sechs Suchhundestaffeln. 14 Hundeteams, 16 Helfer:innen, die Drohnenstaffel, ein Einsatzfahrzeug sowie die Polizei suchten gemeinsam in der Dunkelheit. So auch Sebastian Berger, Hundeführer der Rotkreuz-Suchhundestaffel Vöcklabruck, der um 21:50 Uhr mit der Suche begann. Unterstützt wurde er dabei von seinem Hund Bailey sowie von Dieter Plamberger, Helfer der Rotkreuz-Suchhundestaffel Voest. Um 22:20 Uhr schlug Bailey an und „verbellte“ die vermisste Person, bis Hundeführer und Helfer bei ihm eintrafen.
Reibungslose organisationsübergreifende Rettungsaktion
Dann lief eine koordinierte Rettungsaktion an, da der Vermisste auf einer Viehweide stecken geblieben war und sich nicht mehr selbst befreien konnte. Der Zugang zu dem mittlerweile stark unterkühlten Abgängigen musste erst durch Polizei und Hundestaffeln geschaffen werden für die rettungsdienstliche Erstversorgung. „Die Kameradschaft und der Zusammenhalt im Team, wie auch über das eigene Team hinaus zwischen allen, die an so einem Einsatz mitwirken, ist außergewöhnlich. Alle helfen zusammen, alle arbeiten Hand in Hand mit dem einen Ziel: jemand anderem zu helfen. Und gemeinsam lassen sich Situationen bewältigen, die man alleine niemals geschafft hätte. Das alles schweißt unglaublich zusammen“, so Sebastian Berger über seine Erfahrungen bei derlei Einsätzen.
Jahreslanges Training zahlt sich aus und macht Sinn
Das Training für die Suchhundestaffel ist zeitintensiv. Der Hund muss dafür geeignet sein, der Hundeführer ein guter Trainer. Meistens beginnt die Ausbildung der Hunde im Welpenalter. Bailey ist da die Ausnahme. Er hat seine Ausbildung erst mit zwei Jahren begonnen. Offenbar hat er Talent: „Man freut sich immer, wenn wer gefunden wird, egal durch wen. Aber dass an diesem Abend mein Hund Bailey den Vermissten gefunden hat, ist doch etwas ganz Besonderes. Das jahrelange Training ergibt plötzlich einen ganz eigenen Sinn, und man erkennt, dass man jemandem konkret das Leben retten kann. Denn bei den momentanen Temperaturen hätte der Vermisste die Nacht eher nicht überlebt. Solche Erfahrungen bereichern das eigene Leben und führen dazu, derlei Einsätze mit noch mehr Herzblut zu bewältigen“, führt der 33-Jährige Sebastian Berger aus Zell am Pettenfirst aus.