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Jugendrotkreuz bietet Jugendlichen Anti-Mobbing-Peer-Ausbildung

Mobbing unter Kindern und Jugendlichen läuft oftmals unter dem Radar der Erwachsenen. Hier greift ein Projekt des Jugendrotkreuzes, das Jugendliche zu Anti-Mobbing-Peers ausbildet.

Auseinandersetzungen unter Kindern und Jugendlichen sind normal. Von Mobbing spricht man, wenn jemand von einer Gruppe regelmäßig herabgesetzt oder ausgegrenzt wird. Dieses kann unterschiedlich schwere Formen annehmen. Die Opfer können alleine nichts an der Rollenzuweisung ändern. Aus Scham und weil viele Mobbingopfer nicht glauben, dass die Erwachsenen etwas ändern können, vertrauen sie sich oftmals niemandem an.

„Wir zeigen, wie man Mobbing erkennt, wie man sich Mobbing entgegenstellen kann und auch, dass es hier die Hilfe von Erwachsenen braucht“, berichtet Sara Thür, Koordinatorin des Jugendrotkreuzes im Bezirk Vöcklabruck. „Unsere Anti-Mobbing-Peers können künftig eine Anlaufstelle auf Augenhöhe für Mobbingopfer sein. Sie bekommen diese Fälle auch leichter mit, weil das für Erwachsene ja oft im Verborgenen stattfindet.“ In einem zweitätigen Workshop unter der Leitung von den Gewaltschutz-Experten Roland Schamberger und Alexander Geyrhofer vermittelt das Jugendrotkreuz seinen Jugendlichen aus dem ganzen Bezirk viel Wissen.

„Ich habe in meinem Umfeld schon mehrfach Mobbing beobachtet, mich bisher aber nie getraut, einzugreifen“, berichtet Evelyn Hessenberger. Das will die 12-Jährige nach dem zweitägigen Workshop, den sie zusammen mit 20 anderen Jugendrotkreuz-Jugendlichen in Thomasroith absolviert hat, ändern. „Jetzt weiß ich besser, wie ich helfen kann, damit diejenigen, die gemobbt werden, psychisch nicht so leiden müssen.“

Die Anti-Mobbing-Peer-Ausbildung des Jugendrotkreuzes fand heuer zum zweiten Mal statt. „Ziel ist es, diesen Workshop alle zwei Jahre durchzuführen. 2022 waren zwölf Jugendliche daran interessiert, heuer waren es schon 21. Das Jugendrotkreuz vermittelt Werte, die die Gesellschaft lebenswerter machen und zudem wollen wir Menschen in Notlagen helfen. Das beschränkt sich nicht nur auf die Erste Hilfe, auch die Psyche kann Not leiden“, führt Thür weiter aus.

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