Wir sind da Ö Österreich

Pflege daheim: Selbstschutz und Entlastung

Rund 10 Prozent der österreichischen Bevölkerung (insgesamt fast eine Million Menschen) sind in die Pflege und Betreuung einer/eines Angehörigen involviert und damit in einer ähnlichen Situation. Insbesondere die Verantwortung für die pflege- und betreuungsbedürftige Person aber auch Ängste und Sorge, Verzicht und Einschränkungen sowie Überforderung mit der Pflege können von den pflegenden An- und Zugehörigen als bedrückend empfunden werden. 

Die Pflege oder Betreuung eines/r Angehörige:n kann sehr zeitintensiv sein. Daher passiert es oft, dass die eigenen sozialen Kontakte vernachlässigt werden und man sich selbst isoliert fühlt. Wichtig ist, dass sie als pflegende:r Angehörige:r auch auf sich selbst schauen und abwägen, ob Sie die Pflege langfristig durchführen können, ohne Ihre eigene Gesundheit zu gefährden. Es ist keine Schande, sich Unterstützung zu holen oder die Pflege eines Angehörigen in professionelle Hände zu geben.

Rotkreuz-Angebote

Das Rote Kreuz kann Sie bei der Pflege Ihres Angehörigen unterstützen und entlasten. Ob in einem individuelle Beratungsgespräch oder durch den Austausch in einer Selbsthilfegruppe - über Erfahrenes zu sprechen und sich auszutauschen ist für vielfältige Lebenssituationen eine wichtige Stütze und kann Ihnen bei der Bewältigung von Krisensituationen helfen.

  • Individuelle Beratungen zur Bewältigung von Krisensituationen
  • Pflegestammtische/Selbsthilfegruppen: Ob Krankheiten, Trauerbewältigung oder Depression: In einer Gruppe, in der viele andere Menschen das gleiche Problem wie Sie beschäftigt, lässt es sich offen reden und Erfahrungen austauschen. So können Sie Unterstützung erfahren und neue soziale Kontakte knüpfen.  
  • Soziale Dienste und unterstützende Angebote, wie Besuchs- und Begleitdienst.

Bitte erfragen Sie die Angebote in Ihrer Umgebung bei Ihrer Rotkreuz-Dienststelle.

Der Rotkreuz-Online-KursPflege zuhause“ vermittelt Ihnen, wie Sie sich selbst schützen und wie Sie ihr Leben organisieren können, wenn Sie einen erkrankten Angehörigen pflegen müssen. Es handelt sich hierbei um Maßnahmen, die einfach durchzuführen sind.

Gewaltprävention in der Pflege

Eine ältere Frau schaut mit traurigem Blick aus dem Fenster

In so genannten „Pflegebeziehungen“ kommen neben persönlichen und oft in der Familien- und Beziehungsgeschichte wurzelnden Mustern weitere, das Gewaltrisiko erhöhende Faktoren dazu. Von einem durch die Pflegebedürftigkeit dominierten Zusammenleben bisweilen überfordert sind nicht nur Pflegende, sondern auch die Gepflegten. Das Anwachsen eigener Aggressionen in Pflegesituationen und das Thema (drohender) Gewalt kann mit einer professionellen Pflegeperson besprochen werden. Professionellen Pflegekräften und ihren Organisationen (wie z.B. dem Roten Kreuz) sind solche Dynamiken bekannt. Oft finden sich Lösungen, die allen Beteiligten helfen.

Der Online Kurs Gewalt gegen ältere Frauen erkennen“ beschäftigt sich mit den Fragen,  was es bedeutet, eine "ältere" Frau zu sein, welche verschiedenen Ausprägungsformen von Gewalt es gibt, wie Sie diese erkennen können, wie Sie helfen können und an wen Sie sich wenden können, falls Sie Hilfe benötigen.

Begleitung von schwer kranken und sterbenden Menschen

Nahaufnahme von Händen: eine Rotkreuz-Mitarbeiterin hält die Hand einer älteren Dame.
Das Rote Kreuz ist für Sie da!

Wer einen sehr alten oder schwer kranken Menschen pflegt, muss sich auch darauf gefasst machen, dass die betreute Person sterben wird. Je besser man auf dieses Ereignis vorbereitet ist, desto eher kann man sich innerlich darauf einstellen und ist freier für ein bewusstes Erleben und „Da-Sein“.

 

 

Palliativ- und Hospizteams: Das Rote Kreuz unterstützt und betreut schwer kranke Person und ihre An- und Zugehörigen mit hochprofessionellen Palliativteams wie auch mit ausgebildeten Freiwilligen im Hospizdienst. Auch wenn keine Aussicht auf Heilung mehr besteht, gibt es immer noch viele Unterstützungsmöglichkeiten: Schmerztherapie, Symptombehandlung und Maßnahmen, um die bestmögliche Lebensqualität zu gewährleisten. Wichtig ist uns dabei, die Wünsche der betreuten Person zu erfüllen und somit ihre Selbstbestimmung zu wahren. Da geht es nicht nur um medizinische Maßnahmen, sondern oft auch um die Erfüllung von Herzenswünschen.

Das Rote Kreuz bietet Palliativpflege in Oberösterreich, in Niederösterreich und in der Steiermark an.

Hospizarbeit und Trauerbegleitung wird vom Roten Kreuz in folgenden Bundesländern angeboten:

Burgenland: Tel.: 05 70144 | E-Mail: hospiz@b.roteskreuz.at 

Kärnten: Tel.: 0509144 1064 | E-Mail: pflege@k.roteskreuz.at

Niederösterreich: Tel.: 0664 833 3468 | E-Mail: hospiz@n.roteskreuz.at

Oberösterreich: Kontaktdaten zu den OÖ Bezirksstellen

Steiermark: Tel.: 050 1445 10202 | E-Mail: gsdpost@st.roteskreuz.at

Tirol: Tel.: 0664 604 663 0414 | E-Mail: doris.olumba@roteskreuz-tirol.at

 

Tipp! Als unterstützende Maßnahme für pflegende Angehörige wird vom Sozialministerium österreichweit das „Angehörigengespräch“ angeboten, das von Psychologinnen und Psychologen geführt wird. Dieses Gespräch kann sowohl zu Hause, an einem anderen Ort, telefonisch oder online erfolgen. Bei Bedarf können bis zu fünf Termine vereinbart werden. Das Angehörigengespräch kann auf Wunsch kostenlos telefonisch unter 050 808 2087 angefordert werden

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Unterstützung für pflegende und betreuende Angehörige

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