Wir sind da Ö Österreich

Projekte im Einsatzbereich

Das Rote Kreuz führt gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern Projekte durch, um für den Katastrophenfall vorbereitet zu sein und neue Technologien zu testen. Es folgt nun ein Auszug aus aktiven und abgeschlossenen Projekten.

Sonar-Cities

Katastrophen – von extremen Wetterereignissen über Epidemien bis hin zu Industrieunfällen und bewaffneten Konflikten – stellen eine wachsende Herausforderung für Städte und ihre Bevölkerung dar. Besonders vulnerablen Gruppen drohen in Krisensituationen Ausgrenzung und schwerwiegendere gesundheitliche Folgen. Das neue EU-finanzierte Forschungsprojekt Sonar-Cities, das im Dezember 2024 startete, setzt genau hier an.

Das vom Institut Pasteur in Frankreich koordinierte Projekt vereint 13 Partnerorganisationen aus sieben Ländern. Ziel ist es, europäische Städte durch ein bürgernahes Katastrophenmanagement zukunftsfähiger zu machen. Dafür ist eine aktive Beteiligung von vulnerablen Gruppen an der Pandemie- und Katastrophenvorsorge notwendig. Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Ersthelfer:innen und kommunalen Behörden werden in sechs europäischen Städten (Wien, Groningen, Ljubljana, Stockholm, Udine und Zagreb) innovative Tools entwickelt und getestet, die Gesundheitsrisiken verringern, die Krisenbereitschaft stärken und eine bessere Einbindung gefährdeter Bevölkerungsgruppen ermöglichen sollen.

Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) arbeitet eng mit der MedUni Wien bei der Analyse und Weiterentwicklung von Krisenkommunikation und öffentlicher Beteiligung zusammen und unterstützt mit seiner Expertise als Einsatzorganisation, humanitärer Akteur und Endanwender bei der Entwicklung, Erprobung und Evaluierung von innovativen Tools für verschiedene Zielgruppen und Interessengruppen. Als Co-Leiter von Arbeitspaket 6 (Dissemination) wird das ÖRK außerdem eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der Projektergebnisse spielen.

Sonar-Cities (Social Sciences Participatory Research-Action for Preparedness in Risk Management for Disasters and Health Emergencies in Europe's Cities) wird von Horizon Europe, dem größten Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, gefördert und läuft bis November 2027.

 

Hard Facts: 

  • Finanzierungsprogramm: HORIZON Research and Innovation Actions (Grant Agreement No 101168315)
  • Dauer: 36 Monate (Dezember 2024 – November 2027) 

PsyResK

PsyResK („Psychosoziale Resilienz in kritischen Infrastrukturen“) als KIRAS-gefördertes Dienstleistungsprojekt ermöglicht dem breit aufgestellten Konsortium (AIT, Datenkompass, Diakonie de La Tour, GÖG) unter Leitung der Universität Innsbruck die Erarbeitung konkreter Implementierungsschritte zur Resilienzförderung im Gesundheitsbereich. Diese sollen einen Nutzen für alle Ebenen (Mitarbeitende, Führung, Policy) haben und in einem Maßnahmenkatalog unter Berücksichtigung von Settings und geografischer und organisationaler sowie soziodemographischer Diversität für den österreichischen Kontext dargestellt werden. Implementiert wird dieser Maßnahmenkatalog entlang einer Roadmap mit Priorisierung unterschiedlicher Maßnahmen und praxisorientiertem Fahrplan für effektive und zielgerichtete Umsetzung in den verschiedenen Kontexten des österreichischen Gesundheitswesens. 

Das Österreichische Rote Kreuz beteiligt sich im Projekt „PsyResK“ als Anwender:innen-Partner:in und Bedarfsträger:in. In der wissenschaftlichen Aufarbeitung zu vulnerablen Berufs- und Zielgruppen sowie zugehöriger Literaturanalyse erarbeitet das ÖRK gemeinsam mit akademischen Partner:innen die Grundlage für die weiteren Analysen im Projekt. Anhand von Best Practice Beispielen aus der Einsatzerfahrung werden gemeinsam mit den Projektpartner:innen Expert:innen  Sichtweisen gesammelt und analysiert und internes KnowHow spezifischer Personengruppen für die Entwicklung des Implementierungsplans als auch die Roadmap für das Potential der weiterführenden Implementierung in der Organisation zur Verfügung gestellt. Im partizipativen Prozess zur Erarbeitung von Empfehlungen als auch zur Strategieentwicklung trägt das Österreichische Rote Kreuz zur Vernetzung relevanter Stakeholder:innen in der Krisen-Akteur:innen-Landschaft Österreichs inklusive aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). 

Begleitend nimmt das Österreichische Rote Kreuz standardisierte Aufgaben im Projektkonsortium als auch zur Dissemination des Projekts und dessen Ergebnissen im internen und partnerschaftlichen Netzwerk war. 

 

Hard Facts:

  • Finanziert im Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Finanzen
  • Dauer: 24 Monate (Oktober 2024 – September 2026)  

POWERBASE

Projektwebsite: www.powerbaseproject.eu

POWERBASE ist ein einjähriges Projekt, das von der Europäischen Union im Rahmen des Horizon Europe Forschungs- und Innovationsprogramms gefördert wird. Unter der Leitung des Technischen Hilfswerks (THW) und ARTTIC, zusammen mit insgesamt acht europäischen Rettungs- und Hilfsorganisationen (ASSR, CNNVF, GB, HCSOM, MoI-F, MSB, ÖRK) sowie Partner:innen mit rechtlicher und wissenschaftlicher Expertise (FHG, KEMEA, VIEIRA), hat das Projekt zum Ziel, die Grundlagen für die zukünftige Entwicklung und öffentliche Beschaffung von emissionsarmen Energiesystemen zu legen, welche auf die Bedürfnisse von Einsatz- und Hilfsorganisationen zugeschnitten sind. POWERBASE bietet eine Bedarfsanalyse für Einsätze in diversen Setings – im Rahmen des Projektes anhand dreier Anwendungsfälle: Waldbrände in sehr heißen Klimabedingungen, grenzüberschreitende Überschwemmungen mit einer hohen Zahl von Betroffenen und ein Erdbebenszenario in einer ländlichen Bergregion.

Das Ziel von POWERBASE ist es, eine Gemeinschaft europäischer Katastrophenschutzorganisationen (Emergency Response Organisations = EROs) und innovativer Anbieter:innen von Energielösungen zu schaffen, welche integriert Anforderungen und verfügbare Technologien miteinander abgleichen.

Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) beteiligt sich mit seiner Expertise als End-Anwender:in im Bereich Katastrophenhilfe und als Akteur:in im Humanitären- und Zivilschutzbereich auf nationaler, EU- und internationaler Ebene, ergänzt um die gewonnene Erfahrung in PCP-Forschungsprojekten. Neben der Mitwirkung an allgemeinen Projektaufgaben leitet das ÖRK die Bedarfsanalyse zu (ungedeckten) Bedarfen, Bedürfnissen und Anforderungen zur Energieversorgung im Einsatz.

 

Hard Facts: 

  • Finanzierungsprogramm: Horizon Europe Cluster 3, Koordinations- und Unterstützungs-Aktivitäten (Grant Agreement No 101167787)
  • Dauer: 12 Monate (Oktober 2024 – September 2025)
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DIREKTION

Projektwebsite: www.direktion-network.org

Das internationale Projektteam rund um DIREKTION hat sich zum Ziel gesetzt bis 2030  Anwender:innen aus Feuerwehr- und Rettungswesen in ihrer Position im Netzwerk mit Wissenschaftler:innen, Forscher:innen, Industrie und politischen Entscheidungsträger:innen in der Forschung zu stärken und damit die Entwicklung von innovativen und finanzierbaren Lösungen zur Unterstützung von Einsätzen zielgerichteter zu lenken.

Gemeinsam wird an der Entwicklung standardisierter Prozesse zur Bedarfsanalyse, als auch zur Analyse von Projektergebnissen und technischen Lösungen gearbeitet. Begleitend und ergänzend werden neue Methoden zur Empfehlung von Förderprioritäten entwickelt und getestet.

Das Österreichische Rote Kreuz bringt sich als Mitglied des Konsortiums mit seiner Expertise im Katastrophenkontext als auch zu sicherheitsrelevanter Forschung sowie seinen guten Kontakten zu Anwender:innen in Österreich und Europa ein.

 

Hard Facts: 

  • Finanzierungsprogramm: Horizon Europe Cluster 3, Erhöhte Vorhaltekapazität für Sicherheit (Grant Agreement No 101121249)
  • Dauer: 36 Monate (Oktober 2023 - September 2026) 
Logo gefördert von EU

Core (sCience & human factOr for Resilient sociEty)  

Logo CORE

Projektwebsite: https://www.euproject-core.eu/

CORE ist ein multidisziplinäres Konsortium mit Fokus auf Gesellschaftssicherheit, in denen die Bürger_innen zunehmend bedrohlichen Situationen ausgesetzt sind. Die jüngsten Natur- und Menschen verursachten Katastrophen haben Lücken im Stand der Katastrophenvorsorge der europäischen Gesellschaft aufgezeigt und deutlich gemacht, wie wichtig es ist, das Risikobewusstsein zu schärfen. Dies hat direkte positive Auswirkungen auf die Resilienz der Bürger_innen sowie Entscheidungsträger_innen in Europa. Core hat drei Hauptziele: Messen, Steuern und Mildern. Diese vermittelt grundlegende Kenntnisse, um das Bewusstsein, das Wissen und die Maßnahmen über die Rolle menschlicher Faktoren und sozialer, gesellschaftlicher und organisatorischer Aspekte bei Risikobewusstsein, Risikowahrnehmung, Katastrophenrisikomanagement und Erholung der Gesellschaft nach Katastrophen zu verbessern. 

Im Rahmen des Projektes werden sieben Fallstudien 

  1. Terroranschlag,  
  2. Erdbeben, 
  3. Sturzfluten, 
  4. Waldbrand 
  5. Tsunami, 
  6. Industrieunfall, 
  7. Pandemie  

(mehr dazu auf der Website) durch vergleichende Analysen untersucht. Darüber hinaus treten Schüler_innen, aus technischen Schulen, aus Partnerländern gegeneinander an, indem sie eine App generieren, mit dem Ziel, Katastrophenbewusstsein zu schärfen. 

 

Hard Facts: 

  • Finanzierungsprogramm: Forschungs- und Innovationsprogramm EU-Horizon 2020 

  • Dauer: 36 Monate (Oktober 2021 – September 2024)  

  • 19 Partner_innen – 11 Staaten – 80+ Researcher_innen 

 

Logo gefördert von EU

MUSIG 

Das MUSIG Projekt adressiert kollektive Massenbewegungen von Menschen und Aktivitäten im öffentlichen Raum, welche Lageerfassung, Krisenmanagement und Krisenprävention für Einsatzkräfte erschweren. Das Projekt befasst sich mit der automatisierten Extraktion kollektiver Bewegungsinformation aus geo-sozialen Medien, Mobilfunktdaten und in-situ Bilddaten. Diese werden szenarienorientiert fusioniert und Akteur:innen des Krisenmanagements bereitgestellt. Anhand dieser Information können Lagebilder und Prognosen erstellt werden, und verlässliche Hinweise zu Personenanzahl, Personendichte und Bewegungsgeschwindigkeit liefern.  

Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt das Konsortium als Endanwender Partner, trägt zur Bedarfserhebung des MUSIG Systems bei und erprobt dieses praxisnah in einer Testumgebung.  

Hard Facts:  

  • Finanzierungsprogramm: Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Finanzen

  • Dauer: 24 Monate (Februar 2022 – Januar 2024)  

TRANSCEND

Gruppenfoto Projektteam
Logo Transcend

TRANSCEND (Transdisziplinäre Methoden zur gesellschaftlichen Folgenabschätzung und Wirkungserzeugung für Sicherheitsforschungs-Technologien) zielt darauf ab, die Praxen des bürgerlichen und gesellschaftlichen Engagements in der Sicherheitsforschung und den Sicherheitsinnovationen zu verbessern. Es soll Einzelpersonen und Organisationen helfen, aktiv und kreativ an iterativen Design- und Bereitstellungsprozessen teilzunehmen. TRANSCEND wird eine Toolbox mit Methoden entwickeln, um die Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Sicherheitsforschung und -innovation zu verbessern.

Die Toolbox wird in vier Pilotprojekten: 

1. Cybersicherheit 

2. Katastrophen resiliente Gesellschaften  

3. Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus  

4. Grenzschutzmanagement  

 in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen vor Ort getestet und evaluiert werden. Transdisziplinäre Akteur_innen aus Wissenschaft, Regierung, Industrie und Gesellschaft werden zusammengebracht. Ziel ist es, Zivilgesellschaften eine lautere Stimme und einen Platz an den richtigen Tischen zukommen zu lassen sowie Sicherheitsfachkräfte zu motivierten und ausrüsten, um die Beteiligung zu fördern.  

Das Österreichische Rote Kreuz bringt sich als Mitglied des Konsortiums mit seiner Expertise über Pilotübungen und als Endnutzer ein. Der Fokus des ÖRK liegt hier auf Katastrophenresilienz in Gesellschaften.  

Hard facts:  

  • Finanzierungsprogramm: Unterstützung von Sicherheitsforschung und -innovation 2021 EU-HORIZON-2021 
  • Dauer: 36 Monate (Oktober 2022 - September 2025)  
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MEASURE

Gruppenfoto des Projektteams
MEASURE Konsortium, KOM 2022,

Mit MEASURE - Monitoring Exercises using Ai-SUpport for Reliable Evaluation - hat sich das Projektkonsortium bestehend aus universitären und wissenschaftlichen Einrichtungen (Uni Wien, FH Technikum Wien, DCNA), Technikpartnern (BOC) sowie Einsatzorganisationen (LFV Steiermark, FF Pinkafeld, ÖRK) unter Leitung des Austrian Institute of Technology (AIT) die Entwicklung von technischen Unterstützungstools zur erleichterten Planung, Durchführung und Bewertung von Übungsszenarien für Einsatzkräfte zum Ziel gesetzt. 

Durch die integrierte Entwicklung von Sensoren und Datenmodellierungs-Mechanismen für die Anwendung im Table-Top- als auch vollwertigen Einsatz-Übungsverfahren wird die Planung inklusive Zielsetzung von Übungsszenarien gestärkt. Ergänzend wird eine technische Unterstützung für die Beobachtung und Bewertung in der Durchführung als auch Evaluierung im Anschluss für nachhaltige Vergleich- und damit bestenfalls Verbesserungsfähigkeit ermöglicht. Das Zusammenspiel der einzelnen Projektpartner-Organisationen gewährleistet eine Anwender:innen-orientierte Technikentwicklung sowie den Einblick in Einsatzprozesse für Wissenschaft und Technik. 

Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) bringt sich unterstützt durch den Landesverband Wien als Mitglied des Konsortiums mit Expertise zu Übungs- und Großeinsatzplanung sowie -durchführung ein und setzt sich gemeinsam mit dem Konsortium sowohl mit Übungsplanung und -evaluierung basierend auf Nutzer:innen-Anforderungen für als auch der Umsetzung in iterativen Tests und einer Abschlussübung auseinander.  

Hard Facts zum Projekt 

  • Finanziert im Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Finanzen 

  • Dauer: 24 Monate (November 2022 – Oktober 2024) 

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iProcure Security PCP

Projektwebsite: Home - iProcureSecurity PCP

Das Projekt iProcureSecurity PCP hat zum Ziel innovative, digitale Triage-Management-Systeme – sowohl Hard- als auch Software - zu entwickeln, welche die Resilienz und Interoperabilität der medizinischen Notfalldienste in Europa stärken können.

Neben Systemspezifikationen, Design, Entwicklung, Implementierung und Integration wird eine kritische Evaluierung durch Nutzer:innen eingebunden, um die Komponenten auf Marktreife-Level zu bringen und identifizierte Technologielücken auf dem Markt zu adressieren.

Im Laufe des Projekts führen die acht im Projekt involvierten Beschaffer:innen aus fünf Nationen eine offene Marktkonsulation (OMC) durch und laden dadurch Anbieter:innen (zukünftige Lieferant:innen) ein, sich an der Durchführung von Forschung und Entwicklung (F&E) in diesem Produktfeld zu beteiligen. Dieser Erwerbsprozess wird als vorkommerzielle Beschaffung (PCP) nach wettbewerbsorientierten F&E-Phasen durchgeführt.

Das Österreichische Rote Kreuz bringt sich sowohl durch Expertise im Bereich des Triagemanagements sowie als potentieller Beschaffer in das Projekt ein.

Für regelmäßige Updates gibt es die hier die Möglichkeit eine Newsletter-Abos.

Hard Facts zum Projekt:

  • Förderprogramm: European Union’s Horizon 2020 Research & Innovation Programme; Grant Agreement No. 101021836
  • Dauer: 36 Monate (September 2021-August 2024)

RESCUER

Logo für das Projekt Rescuer

Projektwebsite: https://rescuerproject.eu/

Das Projekt RESCUER hat zum Ziel ein nutzer-zentriertes Toolkit zu designen und zu entwickeln, welches die nächste Generation an Einsatzkräften im Hinblick auf operationale Kapazitäten als auch Sicherheit – vor allem unter widrigen Umgebungsbedingungen -stärken soll.

Durch eine Adaptierung des “HERO” (enHanced nEw eRa first respOnder) Konzepts, wird RESCUER ein Toolkit anbieten, welches Sinne stärkt, präzise und infrastrukturarme Selbstpositionierung ermöglicht, kognitiven Support offeriert und robuste ad-hoc Kommunikation im Team etabliert. Ergänzt wird dabei die Möglichkeit Umgebungsinformationen zu Lebenszeichen und Infrastruktur zu erheben. Diese Tools werden im Zuge von drei unterschiedlichen Szenarien in Form von sich wiederholenden Pilottrainings mit Einsatzkräften getestet und evaluiert.

Gemeinsam mit den Projektpartnern aus verschiedenen Disziplinen (Universitäten, Behörden, Bedarfsträger, Technologieanbieter) mehrerer europäischen Staaten werden unter der Leitung der Universidad Politecnica Madrid (Spanien) die Anforderungen der Bedarfsträger an unterstützende technische Werkzeuge mit der Entwicklung der technischen Umsetzungsmöglichkeiten durch Forschungs- und Unternehmenspartner gepaart.

Hard Facts zum Projekt

  • Förderprogramm: European Union’s Horizon 2020 Research & Innovation Programme under Grant Agreement No. 101021836
  • Dauer: 36 Monate (Juli 2021-Juni 2024)

MRESPOND

MRespond Team auf einer Stiege

Das MRespond-Projekt hat sich die Schaffung eines Mutli-User Mixed Reality Systems für flexibles Training von Einsatzkräften unter Leitung der Austrian Institute of Technology GmbH (AIT) gemeinsam mit Partnern aus der technischen Forschung und Entwicklung als auch von zivilen und militärischen Einsatzorganisationen zum Ziel gesetzt.

Der Fokus liegt dabei darauf virtuelle Gefahren in einer physischen Trainingsumgebung darzustellen und Interaktion mit sowohl realen als auch virtuellen Objekten (Mixed Reality) technisch zu ermöglichen. Mittels steuer- und adaptierbarer Szenario-Entwicklung wird in Folge der technischen Umsetzung im Zuge des Projekts anhand von zwei großflächigen Einsatzbeispielen ein interdisziplinäres Übungs-Setting geschaffen, welches ein ressourcenschonenderes Vorbereiten gepaart mit dem Zugang für eine größere Teilnehmer_innen-Anzahl ermöglicht.

Die Zielgruppe des Trainings setzt sich aus Einsatzkräften unterschiedlicher Einsatzorganisationen sowohl auf operativer als auch Führungs-Ebene zusammen.

Das Österreichische Rote Kreuz bringt sich als Mitglied des Konsortiums mit Expertise zu Übungs- und Großeinsatzplanung sowie -durchführung ein und setzt sich gemeinsam mit dem Konsortium sowohl mit den Nutzer_innen-Anforderungen für Mixed-Reality-Szenarien als auch der Umsetzung in definierten Testläufen auseinander.

Hard Facts zum Projekt

  • Finanziert im Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Finanzen
  • Dauer: 24 Monate (November 2021 - Oktober 2023)
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CAVE

Projekt-Website: KIRAS CAVE

Das Projekt CAVE (Community Engagement und Vulnerabilitäten in der Bewältigung von Epidemien) hat zum Ziel vulnerable Gruppen in Österreich, die durch Epidemien besonders gefährdet sind, rasch und genau zu erfassen, um sie mit neuen Kommunikations-Technologien besser zu erreichen und wirksam in Gesundheits-Maßnahmen einzubinden. Dabei werden Erkenntnisse aus der sozialwissenschaftlichen Katastrophenforschung mit neuen technischen Anwendungen verknüpft und daraus anwendbare Lösungen für Epidemien hervorgebracht. Ziel ist es zu analysieren, wo in Zukunft Risiken und Vulnerabilitäten bestehen können und wie diesen durch gesellschaftliche Zusammenarbeit begegnet werden kann. CAVE basiert dabei auf zwei zentralen wissenschaftlichen Ansätzen, die seit Jahren in der Krisenbewältigung eingesetzt werden: Community Engagement und Vulnerabilitäts–Assessment.

Gemeinsam mit den Projektpartnern aus verschiedenen Disziplinen (Universitäten, Behörden, Bedarfsträger, Technologieanbieter) werden unter der Leitung der Medizinische Universität Wien, Zentrum für Public Health, Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin Szenarien entwickelt, wie vulnerable Gruppen für zukünftige Epidemien erfassbar und abbildbar werden und in konkreten und anwendbaren Modellen von „Community Engagement“ Eingang finden.

Hard Facts zum Projekt

  • Finanziert im Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Finanzen
  • Dauer: 24 Monate (Oktober 2021 - September 2023)
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DG Santé COVID-19 Testkapazitäten (IFRC)

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond- Bewegung als Leiter dieses Projekts verfolgt das Ziel, die COVID-19 Testkapazitäten in teilnehmenden EU-Ländern zu steigern. Die einzelnen nationalen Rotkreuz Bewegungen setzen gezielte Maßnahmen um Morbidität, Mortalität und soziale Auswirkungen als Folgen der Pandemie zu reduzieren indem Virusübertragungen vorgebeugt, verlangsamt und unterbrochen werden. Neben dem Österreichischen Roten Kreuz werden sechs weitere Rotkreuz-Verbände aus den folgenden EU-Staaten gefördert: Deutschland, Griechenland, Italien, Malta, Portugal und Spanien.

Im Österreichischen Roten Kreuz liegt der Fokus auf dem Ausbau der internen Kapazitäten zur Verarbeitung von PCR-Proben. Dafür wurde für die Blutspendezentrale technisches Equipment beschafft, das die Kapazität zur Verarbeitung von bis zu 3.000 PCR-Tests pro Tag hat.

Zusätzlich fokussiert sich das Österreichische Rote Kreuz auf vulnerable Gruppen und bietet in Zusammenarbeit mit der Diakonie eine COVID-19 Teststation für Menschen ohne Krankenversicherung an. Durch gezielte Kommunikationsaktivitäten wurden außerdem Kinder und Jugendliche mobilisiert, sich regelmäßig auf das Virus zu testen um Übertragungen besonders in Bildungsstätten vorzubeugen.

Hard Facts zum Projekt

  • Finanzierungsprogramm: DG Santé, European Commission for Health and Food Safety
  • Projektleitung: Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond- Bewegung (IFRC)
  • Dauer: 10 Monate (Dezember 2020 – September 2021)

Pandem-2

Projekt-Website: https://pandem-2.eu/

Im Rahmen des Projekts sollen neuartige Konzepte und IT-Systeme entwickelt und eingesetzt werden, die die europäische Pandemieplanung und auch die Reaktion darauf verbessern sollen. 

Die Fähigkeit Europas, sich auf eine Pandemie vorzubereiten soll durch das Projekt Pandem-2 optimiert werden. Daher wird die Zusammenarbeit mit nationalen, regionalen und internationalen Interessensgruppen gefördert.

Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt das Projekt als Mitglied des Konsortiums, indem es die Systeme zur Informationsanalyse und -bewertung aus Sicht einer Einsatzorganisation mitentwickelt.

Hard Facts zum Projekt

  • Finanzierungsprogramm: Forschungs- und Innovationsprogramm EU-Horizont 2020
  • Dauer: 24 Monate (Februar 2021 - Jänner 2023)

Covinform

Projekt-Website: https://www.covinform.eu/

Das Projekt Covinform beschäftigt sich in erster Linie mit Technologien, die die Organisation rund um die COVID-19 Pandemie verbessern sollen. Die Ergebnisse dieses Projekts können auch für künftige Pandemien verwendet werden. Somit werden staatliche Gesundheitssysteme gestärkt.
 
Im Zentrum des Interesses steht die Erhebung der Reaktionen der Staaten in Europa, die Kommunikation mit den Bürger_innen und auch das Engagement der Gesellschaft im Bereich der öffentlichen Gesundheit.
 
Das Österreichische Rote Kreuz setzt sich als Mitglied des Konsortiums mit Fragen zum Notfallmanagement und der Notfallreaktion auseinander. 

Hard Facts zum Projekt

  • Finanzierungsprogramm: Forschungs- und Innovationsprogramm EU-Horizont 2020
  • Dauer: 36 Monate (November 2020 - Oktober 2023)

DAREnet

Eine Gruppe steht vor einem Feuerwehrauto.

Projekt-Website: http://darenetproject.eu

DAREnet ist ein Netzwerk von Praktiker_innen, das sich mit Hochwasser im Donauraum beschäftigt. Unterstützt wird das Netzwerk von Interessensgruppen, die sich aus politischen Entscheidungsträger_innen, Wissenschaftler_innen, der Industrie und anderen zusammensetzt.

Das Projekt ermöglicht den Austausch von Praktiker_innen im Donauraum mit nationalen und europäischen Interessensgruppen. Dabei sollen relevante Innovationslücken identifiziert und analysiert werden.

Das Ziel ist eine gemeinsame Innovationsstrategie zur Verbesserung der Hochwasserresilienz im Donauraum.

Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt den Aufbau diese Netzwerks als Mitglied des Konsortiums.

Hard Facts zum Projekt

  • Finanzierungsprogramm: Forschungs- und Innovationsprogramm EU-Horizont 2020
  • Dauer: 60 Monate (Mai 2017 – April 2022)

Ironore

Ein Mann wird von Einsatzkräften auf einer Bahre rausgetragen.

Projekt-Website: www.ironore.eu

Bei Ironore 2019 wurde die Reaktion des europäischen Katastrophenschutzmechanismus sowie die Zusammenarbeit mit lokalen Einsatzkräften im Alpenraum getestet. Der Schwerpunkt bei diesem Projekt lag auf der Entwicklung, Planung und Durchführung zweier Übungen sowie begleitender Workshops.

Eine Übung fand unter realen Bedingungen im Großraum Eisenerz unter Einbindung von mehr als 1000 Teilnehmer_innen statt.

Das Projekt wurde vom Österreichische Rote Kreuz geleitet, auch das Projekt DRIVER+ wurde eingebunden.

Hard Facts zum Projekt

  • Finanzierungsprogramm: Katastrophenschutzmechanismus der Europäischen Union
  • Dauer: 18 Monate (Februar 2019 - September 2020)

Driver+

Eine Gruppe Menschen sitzt vorm Computer.

Projekt-Website: www.driver-project.eu

Das Hauptziel bei DRIVER+ (Driving Innovation in Crisis Management for European Resilience) ist es, aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Katastrophenhilfe zu bewältigen. Naturkatastrophen haben immer schwerwiegendere Folgen, daher braucht es innovative Lösungen, die auf die Bedürfnisse von Krisenmanager_innen eingehen. 

Das Österreichische Rote Kreuz diese Technologien auf realistische Weise im Rahmen einer groß angelegten Katastrophenübung getestet.

Hard Facts zum Projekt

  • Förderprogramm: EU- 7. Rahmenprogramm für Forschung
  • Finanzhilfevereinbarung: 607798
  • Dauer: 31 Monate (September 2017 – April 2020)

Recheck

Eine Gruppe steht vor einem Rotkreuz-Gebäude.

Projekt-Website: www.recheck-project.eu

Beim Projekt Recheck ging es darum, die Bereitschaft von Einzelpersonen und Gruppen zur Vorbereitung auf den Katastrophenfall zu erheben. Dafür wurde das elektronische Recheck-Tool entwickelt, das auf Tablets eingesetzt werden kann.

So kann der Status der aktuellen Katastrophenvorsorge von Haushalten, Nachbarn oder anderen Gruppen überprüft werden. Zudem bekommen User einfache, praktische Hinweise um die eigene Widerstandsfähigkeit und die Nachbarschaftsnetzwerke zu stärken. 

Das Projekt wurde vom Österreichischen Roten Kreuz unter Beteiligung anderer nationaler Rotkreuzgesellschaften in Europa aus Ländern wie Frankreich, Deutschland, Bulgarien und Kroatien geleitet.

Hard Facts zum Projekt

  • Finanzierungsprogramm: EU-humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz
  • Finanzhilfevereinbarung: ECHO / SUB / 2015/713842 / PREV22
  • Dauer: 24 Monate (von April 2016 bis März 2018)
wir sind da

Forschung

Einsatzbereich

Österreichisches Rotes Kreuz

Wiedner Hauptstrasse 32
1040 Wien

+43 1 589 00
forschung@roteskreuz.at

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Publikationen

Kreh, A., Stickler, M., Kratzer, D., Juen, B. (2024) Psychosoziale Auswirkungen von Pandemien auf Rettungskräfte: Studie zu COVID-19. In Elsevier Emergency 2/2024 (pp. 64-73)
Link:
Psychosocial well-being of healthcare workers during COVID-19 - ScienceDirect

Grohma, P., Wojczewski, S., Juen, B., Riedel, P., Seufert, F., Streifeneder, V., Reichel, S., Pichler, S., Kulcar, V., Nestlinger, S., Stickler, M., Schober, C., Scheller, H., & Kutalek, R. (2024). Defining vulnerabilities and enabling community engagement in epidemics preparedness: the CAVE model from Austria. European Journal of Public Health.
Link: Defining vulnerabilities and enabling community engagement in epidemics preparedness: the CAVE model from Austria | European Journal of Public Health | Oxford Academic

Austrian Red Cross, DCNA, Hungarian Red Cross, ZaB, Austrian Cave Rescue, Johanniter Germany, Bavarian Red Cross, Henri.FM, XVR (2021). IRONORE 2019: European Union Civil Protection Exercise -Project Review, Findings and Way Forward. Graz, Austria. ISBN: 978-3-900932-83-1
Link: TU Graz cloud

Foitik Schmidt, D. Foitik, G. & Pussnig, C. (2021). Public Health Response Österreich: COVID-19 Pandemie. Country report, July 2021. COVINFORM H2020 Project No. 101016247
Link: COVINFORM-Brochure-A4-Country-Report-Austria-Public-Health-Response.pdf

Neubauer, G., Egly, M., Zwickl, P., Seltsam, Th., Uschok, A., Linke, H., Lund, D., Gordon, R., Vullings, E., Obritzauser, Th., Mallinger, K., Klemen, M., Ekelhart, A., Zwkegliński, T., Dubost, L., Knezic, S., Baucic, M. (2020) Crisis and disaster management - Semantic and syntactic interoperability (CWA 17513:2020).

​Palacio,C (2019) Assessing new technologies for Disaster Management: Lessons learned when applying the TGM during a civil protection exercise. In First conference on effective response –Conference proceedings (pp 67-79)
Link: (PDF) Assessing new technologies for Disaster Management: Lessons learned when applying the TGM during a civil protection exercise | Camilo Palacio Ramirez - Academia.edu

S. Rigon, G. Perda, E.M. Farella, R. Battisti, F. Remondino, V. Reis, S. Marchesi, P. Vaccari, D. Wran-Schumer, 2024: TRACENET - A VR Framework to Support Online Collaborative Training Activities. Proc. Extended Reality, XR Salento 2024. Lecture Notes in Computer Science (LNCS), vol 15027, pp.  276-284, Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-031-71707-9_22

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