Im Konflikt zerstört: Neue Rettungsautos für Äthiopien
Österreichisches Rotes Kreuz übergibt sechs neue Rettungsautos an das Äthiopische Rote Kreuz
Bereits seit dem Jahr 2008 arbeiten das Österreichische und Äthiopische Rotes Kreuz zusammen. Gemeinsam stehen etwa die Umsetzung von Projekten im Bereich Gesundheit, Wasserversorgung und Hygienemaßnahmen und die unbürokratische Bargeld-Hilfe im Vordergrund. Zudem werden im Norden des Landes in Zusammenhang mit dem Tigray-Konflikt intern vertriebene Menschen versorgt. Aber auch der Rettungsdienst ist ein wichtiges gemeinsames Projekt der beiden nationalen Gesellschaften.
Die Zusammenarbeit ist vielfältig: Angefangen bei der strategischen Partnerschaft und operativen Unterstützung bis hin zur Aus- und Fortbildung von Mitarbeitenden im Rettungsdienst, der Ausstattung bestehender Rettungsautos bis hin zur Anschaffung von neuen Fahrzeugen.
Rettungsautos im Konflikt zerstört Während des Konflikts im Norden Äthiopiens wurden zahlreiche Rettungsautos geplündert oder beschädigt, ebenso wie lokale Dienststellen des Äthiopischen Roten Kreuzes. So wurde etwa der Großteil von 48 Rettungswagen einer Dienststelle im Süden Tigrays beschädigt und war daher kaum noch einsatzfähig.
In den Bezirken Raya Alamata und Ofla wurden alle Dienststellen geplündert und es gibt keinen einzigen funktionsfähigen Rettungswagen mehr für das Gebiet. Ähnlich verhält es sich in Nord-Gondar, Nord-Wollo in der Amhara-Region und Benshingul Gumz.
Zugang zu medizinischer Versorgung schwierig Aufgrund der Situation vor Ort ist die medizinische Notversorgung stark beeinträchtigt. Durch die verringerte Anzahl an Rettungsautos können die Rettungsteams weniger Einsätze bei gleicher Anzahl an Einwohner:innen in den betroffenen Regionen durchführen. Die Teams müssen oft große Distanzen zurücklegen und sind mit einem Einsatz sehr lange beschäftigt. Das stellt alle vor große Herausforderungen und Patient:innen müssen oft lange auf Hilfe warten.
Feierliche Übergabe der Schlüssel für die neuen Rettungsautos!
Sechs neue Krankenwagen sollen Erleichterung schaffen
Kurz vor dem Jahreswechsel übergab das Österreichische Rote Kreuz sechs voll ausgestattete Rettungsautos an das Äthiopische Rote Kreuz. Der Generalsekretär sowie der stellvertretende Generalsekretär des Äthiopischen Roten Kreuzes freuten sich über die neuen Fahrzeuge und die anhaltende Unterstützung vom Österreichischen Roten Kreuz. Die neuen Krankenwagen sollen jährlich 24.750 Menschen in Not erreichen.
Finanziert wurden die Autos von ECHO und der Austrian Development Agency.