Im Jahr 2023 erlebten die Menschen in Syrien einen sehr strengen Winter und hatten mit großer Strom-, Brennstoff- und Wasserknappheit zu kämpfen. Durch das Erdbeben verschärfte sich die ohnehin katastrophale Situation enorm. Heute ist die Krise in Syrien kritischer denn je: Eine Vielzahl von Herausforderungen machen sie zu einer der komplexesten humanitären Notsituationen der Welt.
Aufgrund zerstörter Wasserleitungen, ungewöhnlicher Trockenheit während der Regenzeit und hoher Temperaturen, verschärfte sich die bereits bestehende Wasserkappheit im Land. Aufgrund der niedrigen Pegelstände in den Staudämmen, musste die Stromproduktion teilweise unterbrochen werden. Das wiederum hatte Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung, grundlegende Dienstleistungen und die Verfügbarkeit humanitärer Hilfsangebote. Durch den fehlenden Zugang zu sauberem Wasser breiteten sich Cholera sowie andere, durch Wasser übertragbare Krankheiten aus.
Es wird geschätzt, dass nach dem Beben mindestens 5,2 Millionen Menschen auf Unterstützung im Bereich Wasser und Hygiene angewiesen waren. Gutachten haben massive Schäden an der Wasserinfrastruktur - etwa an Wasserreservoirs, Wassertürmen, Wasserstationen, Netzwerk- und Sanitäreinrichtungen und Kanalisation ergeben.
Auch die WASH-Dienste des Syrisch-Arabischen Roten Halbmonds mussten aufgrund der Schäden teilweise unterbrochen werden.