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Fotos eines IKRK-Mitarbeiters auf dem Weg zu einem Unterschlupf, die das IKRK für Bewohner eingerichtet hat, die in den Süden des Gazastreifens umziehen konnten ©IKRK

Humanitäre Hilfe unter schwersten Bedingungen

Im Gazastreifen ist kein Ort mehr sicher und die Menschen wissen nicht mehr, wohin sie gehen können. Mehr als 1,9 Millionen Menschen, das sind 80 % der Gesamtbevölkerung, wurden gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Von Minute zu Minute steigt der humanitäre Hilfsbedarf an. Doch die anhaltenden Kämpfe machen es kaum möglich, die betroffenen Menschen ausreichend Lebensmitteln, Wasser oder medizinischen Hilfsgütern zu versorgen. Sie kämpfen ums Überleben, suchen verzweifelt nach Essen und anderen lebensnotwendigen Gütern.

Gaza Oktober 2023 ©IKRK

Die Situation ist prekär und die Verteilung von Hilfsgütern wird aufgrund der großen Not zu einem riskanten Unterfangen für alle Beteiligten. Humanitäre Organisationen wie das IKRK benötigen entsprechende Sicherheitsbedingungen, die es möglich machen, Hilfsgüter regelmäßig, rechtzeitig und sicher an die Menschen zu verteilen. Aktuell ist dies kaum möglich und dennoch unterstützen die Mitarbeiter:innen des IKRK und des Palästinensischen Roten Halbmonds unter lebensgefährlichen Bedingungen die Betroffenen in Gaza. Vier Mitarbeiter des Palästinensischen Roten Halbmonds kamen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit ums Leben, Dutzende wurden verletzt. So gelang es gestern einem IKRK-Team, medizinische Hilfsgüter an das Al-Naser-Hospital und das Shuhada Al Aqsa Hospital in Gaza zu liefern, um das Personal in den Krankenhäusern zu unterstützen.

IKRK fordert Zugang und Freilassung der Geiseln
Geiselnahmen sind nach dem humanitären Völkerrecht verboten. Das IKRK fordert weiterhin die sofortige Freilassung der Geiseln und den Zugang. Dafür sind jedoch Vereinbarungen mit allen Parteien notwendig, denn der Zugang kann nicht vom IKRK erzwungen werden. Möglich ist lediglich die Umsetzung von Maßnahmen, auf die sich beide Seiten geeinigt haben. Das IKRK ist dazu bereit, die Geiseln zu besuchen und wird weiterhin öffentlich und hinter verschlossenen Türen die Freilassung der Geiseln fordern.

Spenden ermöglichen unter anderem folgende Hilfe und unterstützen die Einsatzkräfte vor Ort:

Lieferung von Laborbedarf an das Ranteesi Specialist Hospital in Gaza, unterstützt vom IKRK. Diese Artikel, darunter Objektträger, Röhrchen und Urinstäbchen, sind unerlässlich, damit die medizinischen Labors weiterarbeiten können. Diese Unterstützung ermöglicht wichtige Labortests im Zusammenhang mit der Blutbank und der Patientenversorgung. ©IKRK
  • medizinische Versorgung von Patient:innen durch chirurgische Teams des IKRK (Operationen, Behandlung von Verbrennungen, Knochenbrüchen und physischen Traumata)
  • Mehr als 18.500 Patient:innen mit medizinischen Hilfsgütern wie Medikamenten, Verbandsmaterial, orthopädische Geräte, etc. versorgt
  • 10.000 vertriebene Haushalte (rund 50.000 Menschen) haben vom IKRK finanzielle Unterstützung erhalten
  • Aufklärungsarbeit für Risiken durch Waffen
  • Mehr als 2.500 LKWs mit Hilfsgütern aus Ägypten erreichten den Gazastreifen. Über die Hälfte durfte während der Feuerpause von 24. – 30.11. die Grenze passieren. Nun sind es lediglich wieder 50-100 pro Tag.
  • Der Ägyptische Rote Halbmond hat 662 Menschen, die aus medizinischen Gründen aus Gaza evakuiert wurden und 562 Familienangehörige psychosoziale betreut und mit notwendigen Hilfsgütern und Medikamenten versorgt.
  • Zudem spendete der Ägyptische Rote Halbmond mehrere Rettungsfahrzeuge an den Palästinensischen Roten Halbmond.
  • Neben dem Rettungsdienst unterstütz der Palästinensische Rote Halbmond die Betroffenen unter anderem mit Unterkünften, psychologischer Hilfe, Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern aber auch mit einer Notfallhotline und Bewusstseinsbildung.

Hilfe im Westjordanland

Auch im Westjordanland spitzt sich die Situation immer weiter zu. Siedler:innen richten ihre Gewalt gegen palästinensische Zivilist:innen und Dörfer. Auch hier sind der Palästinensische Rote Halbmond und das IKRK im Einsatz, um Betroffenen zu helfen. Das IKRK setzt seine multidisziplinären Programme für gefährdete Gemeinschaften und Menschen fort, insbesondere für diejenigen, die von Gewalt, dem Ausbau von Siedlungen sowie dem Abriss von Häusern betroffen sind. Der Palästinensische Rote Halbmond versorgte bisher über 3.000 verletzte Menschen, verteilt Hilfsgüter und bietet psychologische Unterstützung an.

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