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Sudan: Kein Ende des Konflikts in Sicht

Eine sudanesische Frau sitzt in einem Flüchtlingscamp im Tschad auf dem Boden und bearbeitet mit ihren Händen Pflanzen.

Im April 2023 begann in Khartum ein intensiver Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und den Rapid Support Forces (RSF), der bis heute andauert. Dabei geht es unter anderem um politische Kontrolle und die Stärkung der Machtposition im Land. Die Kämpfe sind nach wie vor verheerend und am meisten leidet die Zivilbevölkerung. Erst kürzlich – am 4. Februar 2025 – starben 25 Menschen bei einem Luftangriff in der Stadt Kadugli in Süd-Kordofan.

Insgesamt sind mittlerweile beinahe 25 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, weil die Infrastruktur im Land zum Teil komplett zerstört ist. Dadurch ist der Zugang zu Strom, Wasser, medizinischer Versorgung und Nahrungsmitteln stark eingeschränkt.

Hungersnot gefährdet Kinderleben

Frau aus dem Sudan trägt einen weißen Plastikübel auf dem Kopf.
Flüchtlingsunterkunft im Tschad, wo Vertriebene aus dem Sudan Schutz suchen.

Laut UNICEF sind bereits mehrere Gebiete von Hungersnot betroffen und Millionen Menschen haben kaum oder nur erschwerten Zugang zu Lebensmitteln. Vor allem für Kinder ist die Situation gefährlich. Aufgrund von Mangelernährung sind sie anfälliger für Krankheiten und ihre körperliche Entwicklung ist stark beeinträchtigt.

Beinahe 80% der Gesundheitsinfrastruktur ist zerstört, was die Behandlung von auftretenden Krankheiten zum Teil unmöglich macht. Damit nimmt auch die Wahrscheinlichkeit von Epidemien wie Cholera oder Dengue stetig zu.

Schlimmste humanitäre Krise

Der anhaltende Konflikt hat im Sudan eine der schlimmsten humanitären Krisen ausgelöst. Über 12 Millionen Menschen wurden durch die Kampfhandlungen im Sudan bereits vertrieben – die Zahlen steigen weiter. Sie mussten ihr Zuhause verlassen und suchen zum Teil innerhalb des Landes oder in Nachbarländern wie Äthiopien und Tschad Schutz.

Zu allem Überfluss stellt die Klimakrise eine weitere existenzielle Bedrohung für diese Menschen dar. Der Sudan ist massiv von zunehmenden Überschwemmungen und Sturzfluten sowie steigenden Temperaturen und damit einhergehenden Dürren betroffen. Da die Lebensgrundlage der Menschen aufgrund des Konflikts bereits zum Großteil zerstört ist, sind sie von den Auswirkungen dieser Ereignisse umso schwerer betroffen.  

Mitarbeiter des Roten Halbmonds helfen im Sudan und verteilen Säcke mit Nahrung.

Der Sudanesische Rote Halbmond ist seit Beginn des Konflikts in allen 18 Provinzen des Landes im Einsatz - 12.000 Freiwillige sowie zahlreiche Mitarbeitende setzen sich für die betroffenen Menschen ein. Unterstützt wird er bei seiner Arbeit vor Ort von Rotkreuz- und Rothalbmond Partnern aus der ganzen Welt (u.a. Dänisches RK, Deutsches RK, Schwedisches RK oder Norwegisches RK), allen voran der Internationalen Föderation (IFRC) sowie dem Internationalen Komitee (IKRK) aus Genf. Damit hat die Rotkreuz- und Rothalbmond Bewegung die größte Reichweite und den besten Zugang zu den Menschen im Land. Die prekäre Sicherheitssituation stellt nicht nur für die Einsatzkräfte eine erhebliche Belastung dar, sondern behindert auch massiv die Verteilung von Hilfsgütern. Zudem erschweren immer wieder auftretende Naturkatastrophen oder Krankheitsausbrüche die Arbeit.
Doch dank des unermüdlichen Einsatzes – zum Teil auch unter Lebensgefahr – konnte bisher viel erreicht werden.
Unter anderem:

  • 7.7 Millionen Menschen mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe erreicht
  • Gutscheine und Bargeldhilfe im Wert von 5,6 Millionen Euro verteilt
    • Damit können sich die Menschen unter anderem Haushaltsartikel, Decken, Essen, Behältnisse etc. kaufen. Je nachdem, was sie gerade am dringendsten benötigen. 
  • Lebensmittelhilfe an 1.2 Millionen Menschen verteilt (u.a. in Khartoum und Darfur) in Zusammenarbeit mit dem World Food Programme (WFP)
  • Feldspital vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Betrieb, in dem Kranke und Verwundete behandelt werden
  • Freilassung von Gefangenen 
  • Evakuierung eines Waisenhauses

Zusätzliche Fundings und Spenden dringend notwendig

Ein Kind aus dem Sudan spielt in einem Flüchtlingscamp mit seinem Drachen.

Die Situation im Sudan und das unerträgliche Leid der Menschen findet in der Medienberichterstattung wenig Beachtung. Dabei sind dringend finanzielle Mittel notwendig, um die humanitäre Hilfe vor Ort weiterhin zu ermöglichen und auszubauen. Es wird geschätzt, dass die Zahl der Vertriebenen dieses Jahr auf 14 Millionen ansteigen wird und sich auch die akute Nahrungsmittelunsicherheit zusehends verstärkt.

Deine Spende hilft uns, unsere Arbeit vor Ort fortzusetzen.
Dank der Spenden können unsere Kolleg:innen vor Ort unter anderem Hilfsgüter, Nahrungsmittel und Gutscheine an die Betroffenen verteilen, die Wasserversorgung wiederherstellen, Krankheiten vorbeugen sowie die eigene Einsatzfähigkeit aufrecht erhalten.

Gemeinsam machen wir einen Unterschied für Menschen in Not - Danke!

07.02.2025

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Spendenzweck

Sudan

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