Seit Mitte April 2024 wird Afghanistan von schweren und anhaltenden Regenfällen heimgesucht, die in 24 Provinzen eine verheerende Flutkatastrophe auslösten, die ihren Höhepunkt am 26. April erreichte und auch in benachbarten Regionen wie Pakistan, Indien und Dubai spürbar war. Die Intensität der Niederschläge folgte auf einen späten Winter und hat erhebliche Schäden in der Landwirtschaft und Viehzucht verursacht, wie von der Afghanischen Roten Halbmondgesellschaft (ARCS) dokumentiert wurde. Die Unwetter forderten bislang 41 Todesopfer, verletzten 84 Personen, beschädigten über 8.000 Häuser und töteten 5.428 Nutztiere, während 84.069 Acres Land zerstört wurden. Neue Sturzfluten in der Provinz Baghlan im Mai forderten zusätzlich mindestens 230 Todesopfer und betrafen über 6.000 Haushalte. Die ARCS und andere Hilfsorganisationen leisten Nothilfe, doch besteht ein dringender Bedarf an weiteren Ressourcen. Diese Katastrophe hebt die schweren Folgen des Klimawandels für Länder wie Afghanistan hervor, die trotz geringer eigener Emissionen stark unter dessen Auswirkungen leiden. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, ihre Unterstützung zu verstärken, um eine größere humanitäre Krise zu verhindern.